Ein Gespräch mit Claudia R. im Englischen Garten.

Nach einem abwechslungsreichen und interessanten Berufsleben geht es im Vorruhestand mindestens genauso abwechslungsreich und interessant weiter. Ein tolles Beispiel dafür, wie man in jedem Alter neugierig, abenteuerlustig und aktiv bleiben kann. Lebenslanges Lernen ist dabei selbstverständlich.

Stationen:

  • 1957 in München geboren
  • 1974 Schulabschluss: Mittlere Reife
  • Danach ein Jahr Wirtschaftsaufbauschule
  • 1975 Direkteinstieg in einer Bank als Kontoristin (heute: Assistenz) in der Abteilung Unternehmensplanung/ Vorstandsinformationen
  • 1976 Wechsel in die Abteilung Außenhandel – Dokumentengeschäft
  • Entwicklung von der Assistentin zur Sachbearbeiterin
  • Vertretung der Teamleitung
  • Teamleitung Garantiegeschäft
  • Teamleitung Dokumentengeschäft
  • 2000 Stabsteam Außenhandel- Produktmanagement
  • verschiedene nationale und internationale Projekttätigkeiten, Referentin bei Kundenworkshops und Mitarbeiterseminaren
  • November 2017 – Vorruhestand

Was war dir im Beruf wichtig?

Teamarbeit – Immer gute Arbeit abliefern – Ich wollte immer etwas dazu lernen.

Mein berufliches Highlight war die Mitarbeit in einem internationalen Großprojekt – zu sehen wie in anderen Ländern gearbeitet wird, mit Kollegen aus verschiedenen Ländern zusammenzuarbeiten. Einige Bankenfusionen in Projektgruppen mit gestaltet zu haben.

Wenn ich mein gesamtes Berufsleben betrachte, war für mich das Highlight, dass ich eine breite Palette an beruflichen Möglichkeiten im Außenhandel ausprobieren konnte.

Nachdem du so viele Jahre gearbeitet hast – ist es dir nicht schwer gefallen mit dem Arbeiten aufzuhören?

Überhaupt nicht. Das Beste ist m.E. wirklich, wenn man gleich in Urlaub fährt. Die Urlaubserholung hält dann einfach an, ohne dass der Stress in der Arbeit einen nochmal einholt.

Was ist dir im Privatleben wichtig?

Freunde und Abwechslung

Wie hast du dich auf dein „Rentnerleben“ vorbereitet?

Gar nicht. Ich habe es einfach auf mich zukommen lassen und die Augen offen gehalten, welche Möglichkeiten sich anbieten.

Beschreibe bitte mal, wie dein Alltag heute aussieht.

  • Ich mache ein Senorienstudium bei der Seniorenakademie des Münchner Bildungswerkes.
  • Um fit zu bleiben belege ich viele Sportkurse, wie z.B. Lauftraining, Feldenkrais, Qigong, Fitnessstudio
  • Ich engagiere mich als ehrenamtliche Helferin bei der Alzheimer Gesellschaft, München.  Im Projekt AGMaktiv unterstütze ich die Demenzkranken beim Beschäftigungs- und Freizeitprogramm, das unter diesem Projekt angeboten wird.
  • Ich treffe mich häufig mit Freunden.
  • Mein Interesse gilt auch Kunstausstellungen (mit einer VHS-Gruppe unter Führung eines Malers), Theater und Konzerten.
  • Durch geführte Stadtspaziergänge München und die Geschichte noch besser kennenzulernen.
  • Das Gute an meinen Aktivitäten ist auch, dass ich „neue“ Menschen kennenlerne.
  • Eine meiner großen Leidenschaften seit frühester Jugend ist das Reisen. Urlaub mache ich deshalb viel und oft.

Wieviele Länder hast du denn schon bereist?

(lacht) – weiß ich nicht genau. Aber bestimmt schon mehr als 50.

Welche Länder/Reisen haben dich am meisten beeindruckt?

  • Inselhopping auf den griechischen Inseln
  • Hawaii
  • Safaris in Afrika
  • Meine Wüstentripps – am Tollsten fand ich Libyen.

Und wo geht es als nächstes hin?

Unser „Projekt“ Jakobsweg von München nach Santiago de Compostela zu pilgern, das ich mit einer Freundin 2007 begann, wird jetzt konsequent weitergeführt, da wir beide nun in Vorruhestand sind. Diesen Herbst werden wir Frankreich vollenden um nächstes Jahr mit Spanien zu beginnen.

Was ist für dich das Schönste am Ruhestand?     FREIHEIT – selbst über den Tag bestimmen können.

Noch einen Tipp von dir für die Leser?     Immer neugierig bleiben!

Vielen Dank, dass du uns an deinem Berufs- und Lebensweg hast teilhaben lassen. Dir weiterhin viel Spaß und interessante Erlebnisse.

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